LH Doskozil / LR Schneemann präsentieren Pläne: „Wir bauen die Pflegeinfrastruktur mit dem ersten Demenzzentrum weiter aus und freuen uns über den Spatenstich für den neuen Pflegestützpunkt“

Heute fand im Altenwohn- und Pflegeheim der Caritas in Rechnitz die Präsentation eines bedeutenden Projekts statt: Der Bau eines Demenzzentrums, das als erste spezialisierte Einrichtung dieser Art im Burgenland Menschen mit schweren und mittelschweren Demenzerkrankungen ein modernes und bedarfsgerechtes Zuhause bieten wird. Da die Zahl der Demenzerkrankungen stetig steigt, ist ein gut funktionierendes Pflegemodell, das auf diese speziellen Bedürfnisse zugeschnitten ist, unverzichtbar. Daher entsteht hier in Rechnitz das erste burgenländische Demenzzentrum für 63 Bewohnerinnen und Bewohner.

Dieses Projekt unterstreicht unsere Entschlossenheit, auf die Herausforderungen der Zukunft einzugehen und den Menschen die bestmögliche Pflege zu bieten. Gemeinsam mit Landesrat Leonhard Schneemann, der betonte: „Das Burgenland befindet sich gerade in der größten Ausbauoffensive im Pflegebereich – diese erfolgt bedarfsorientiert. Wir wollen beste Pflege und Betreuung auch für die kommenden Generationen sicherstellen, dazu gehen wir mit dem Zukunftsplan Pflege neue und innovative Wege“, setzen wir hier einen Meilenstein.

Nach der Präsentation des Projekts fand der feierliche Spatenstich in Anwesenheit von Landesrat Leonhard Schneemann, Bischof Ägidius J. Zsifkovics, Melanie Balaskovics, Direktorin Caritas Burgenland, und Melanie Piskernik, Geschäftsführerin SOWO – So Wohnt Burgenland GmbH, statt. Die enge Zusammenarbeit zwischen dem Land Burgenland, der Caritas, der SOWO und der Diözese bildet die Grundlage für dieses innovative Vorhaben.

Das neue Demenzzentrum wird die bestehende, in die Jahre gekommene Einrichtung der Caritas ersetzen. Es ist das erste Altenwohn- und Pflegeheim im Burgenland, das speziell auf den Schwerpunkt Demenz ausgerichtet ist – für mittelschwere bis schwere Verläufe. Auf einem Grundstück der Diözese, für das die SOWO ein Baurecht für 90 Jahre erhalten hat, entsteht ein modernes Gebäude mit 63 Einzelzimmern, darunter acht Plätze als sogenannte „Demenzoase“ für Menschen mit weit fortgeschrittener Demenz.

„Im Burgenland leiden mehr als 5.000 Personen an Demenz. Die Krankheit ist heute der häufigste Grund für die Einweisung in ein Pflegeheim“, erklärte Landesrat Schneemann. „Eine von fünf Personen über 85 Jahren erkrankt daran, bei den 90-Jährigen bereits jede dritte Person. Infolge der steigenden Lebenserwartung ist davon auszugehen, dass die Zahl der Demenzerkrankungen weiter zunehmen wird. Mit diesem ersten burgenländischen Demenzzentrum stellen wir qualitätsvolle und extra auf diese Personen ausgerichtete Pflege und Betreuung sicher.“

Ich kann dem nur zustimmen. Dieses Zentrum ist ein zentraler Baustein unserer Pflegeoffensive, die darauf abzielt, den Menschen ein Altern in Würde zu ermöglichen – auch in schwierigen Lebensphasen. Caritas-Direktorin Melanie Balaskovics unterstrich ebenfalls die Relevanz des Projekts: „Aus unserer täglichen Arbeit im Pflegebereich wissen wir: Demenz ist eine Tatsache der heutigen Zeit und die häufigste Ursache von Pflegebedürftigkeit. Bereits 70 bis 80 Prozent der Bewohnerinnen in allen Wohn- und Pflegezentren sind an Demenz erkrankt. Das Demenzzentrum soll sich an jene Personen richten, die an mittelschwerer bis schwerer Demenz erkrankt sind und in einem klassischen Wohn- und Pflegezentrum nicht mehr entsprechend betreut werden können. Damit auch in Zukunft Menschen mit fortgeschrittener Demenz genau die Pflege und Betreuung bekommen, die sie brauchen, absolvieren die Mitarbeiterinnen im Caritas Haus Elisabeth bereits seit 2023 laufend Spezialausbildungen zu Demenz.“

Mit dem Pflegestützpunkt in Rechnitz wird ein regionaler Versorgungsknotenpunkt entstehen, der über das Demenzzentrum hinausgeht. Dieser Hauptstützpunkt wird die Gemeinden Weiden bei Rechnitz, Markt Neuhodis und Schachendorf mitbetreuen. Damit wird Rechnitz ein weiterer zentraler Standort in der Pflegeinfrastruktur des Burgenlands, das insgesamt sechs Pflegestützpunkte im Bezirk Oberwart plant, von denen zwei – in Grafenschachen und Unterkohlstätten – bereits im Bau sind.

Es erfüllt mich mit Stolz, dass wir heute gemeinsam nicht nur den Spatenstich für das erste burgenländische Demenzzentrum setzen konnten, sondern auch für den zukünftigen Pflegestützpunkt. Wir legen damit den Grundstein für eine Pflegeinfrastruktur, die den Bedürfnissen der Menschen gerecht wird – jetzt und in Zukunft.

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